Prostata Untersuchung Ablauf
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Einleitung
Ziel dieses Artikels
Dieser Ratgeber erklärt den typischen Prostata Untersuchung Ablauf für Männer im Alter von etwa 40 bis 70 Jahren. Er beschreibt, welche Untersuchungen möglich sind, was Sie praktisch erwarten können und welche Vorbereitungen sinnvoll sind. Der Text ist darauf ausgelegt, sachlich und verständlich die wichtigsten Schritte zu erläutern, ohne individuelle Diagnosen oder Heilversprechen zu geben.
Viele Männer suchen nach Informationen, bevor sie einen Termin beim Haus- oder Facharzt vereinbaren. Die Suchintention hinter dem Keyword prostata untersuchung ablauf ist häufig: Was passiert bei der Untersuchung, wie lange dauert sie, ist sie schmerzhaft und welche Befunde sind möglich? Auf diese Fragen gehen wir systematisch ein.
Der Artikel gliedert sich in sieben Abschnitte: Zunächst klären wir, was eine Prostatauntersuchung umfasst, dann gehen wir Schritt für Schritt den typischen Ablauf durch. Es folgen Hinweise zur Vorbereitung, zur Interpretation von Ergebnissen sowie Informationen zu möglichen Kosten. Abschließend gibt es eine zusammenfassende Übersicht und praktische Tipps für das Gespräch mit dem Arzt.
Wichtig: Dieser Text ersetzt keine ärztliche Beratung. Bei akuten Beschwerden, Blut im Urin, starken Schmerzen oder plötzlichen Störungen der Blasenentleerung sollten Sie umgehend medizinische Hilfe in Anspruch nehmen. Die Rubrik Wann zum Arzt? am Ende der einzelnen Abschnitte zeigt konkrete Anhaltspunkte.
Der Inhalt orientiert sich an allgemein anerkannten Leitlinien und an üblichen Praxisabläufen in der Urologie. Wenn Sie weiterführende, vertiefende Informationen suchen, finden Sie Hinweise zu offiziellen Leitlinien in den Quellen am Ende des Artikels.
Praktischer Hinweis: Wenn Sie einen Termin beim Urologen vereinbaren, notieren Sie Symptome, Medikamentennamen sowie frühere Untersuchungen. Das hilft, den Ablauf effizienter zu gestalten und Wartezeiten zu reduzieren.
Was ist eine Prostatauntersuchung?
Grundlagen und Ziele
Eine Prostatauntersuchung ist kein einzelner Test, sondern eine Kombination aus mehreren Untersuchungsverfahren, die dazu dienen, Erkrankungen der Vorsteherdrüse (Prostata) zu erkennen oder auszuschließen. Hauptziele sind das Erkennen von gutartigen Veränderungen (z. B. benignes Prostatasyndrom), Entzündungen (Prostatitis) und das frühzeitige Erkennen von Prostatakrebs.
Zu den standardmäßigen Bausteinen gehören die Anamnese (medizinische Vorgeschichte), die körperliche Untersuchung mit der rektalen Untersuchung (DIGITAL RECTAL EXAMINATION, DRE), Blutuntersuchungen wie der PSA-Wert, Urinuntersuchungen und bildgebende Verfahren wie Ultraschall. Je nach Befund können weiterführende Verfahren wie ein multiparametrisches MRT oder eine gezielte Biopsie folgen.
Wichtige Begriffe sind:
- DRE (digital rektale Untersuchung): tastende Untersuchung der Prostata über den Enddarm;
- PSA (prostataspezifisches Antigen): Blutwert, der bei verschiedenen Prostataerkrankungen erhöht sein kann;
- TRUS (transrektaler Ultraschall): Ultraschalluntersuchung über den Enddarm;
- mpMRI: multiparametrisches MRT zur Sichtbarmachung auffälliger Areale;
- Biopsie: Gewebeprobe zur histologischen Sicherung von Krebsverdacht.
Die Kombination der Verfahren erhöht die Aussagekraft. Ein einzelner Befund (z. B. nur ein erhöhter PSA-Wert) ist selten ausreichend für eine endgültige Diagnose; er führt vielmehr zu weiteren Abklärungen. Ebenso kann eine unauffällige DRE einen erhöhten PSA-Wert nicht vollständig erklären.
Indikationen für eine Prostatauntersuchung können sein:
- häufiges nächtliches Wasserlassen oder erschwerte Miktion;
- plötzliche Verschlechterung der Harnstrahlstärke;
- Blut im Urin oder Samen;
- Schmerzen im Becken- oder Damm-Bereich;
- erhöhtes PSA oder Verdacht auf Prostatakrebs aufgrund familiärer Belastung.
Bei der Bewertung von Befunden spielen Alter, Vorerkrankungen und Medikamente eine große Rolle. So können beispielsweise 5‑Alpha‑Reduktase‑Hemmer (z. B. Finasterid) den PSA-Wert beeinflussen. Daher ist eine vollständige Medikationsliste bei der Untersuchung wichtig.
Wann zum Arzt? Wenn Sie anhaltende Beschwerden beim Wasserlassen, Blut im Urin oder Samen oder neue Schmerzen im Unterbauch oder Damm bemerken, sollten Sie zeitnah ärztliche Abklärung suchen. Bei familiärer Belastung für Prostatakrebs (z. B. Vater oder Bruder mit Erkrankung) ist eine frühere und gezieltere Abklärung empfehlenswert.
Ablauf der Prostatauntersuchung – Schritt für Schritt
Erstgespräch und Anamnese
Der typische Ablauf beginnt mit einem ausführlichen Erstgespräch (Anamnese). Der Arzt fragt nach Symptomen, der Häufigkeit des Wasserlassens, Schmerzen, eventuellen Blasenentleerungsstörungen, Sexualfunktion sowie familiärer Belastung. Ebenfalls wichtig sind Vorerkrankungen, vor kurzem durchgeführte Untersuchungen und alle aktuell eingenommenen Medikamente.
Konkrete Fragen, die häufig gestellt werden:
- Seit wann bestehen die Beschwerden?
- Gibt es Blut im Urin oder Sperma?
- Wie häufig müssen Sie nachts aufstehen?
- Gibt es bekannte Prostataerkrankungen in der Familie?
- Nehmen Sie blutverdünnende Medikamente?
Dieser Abschnitt dauert in der Regel 10–20 Minuten und bildet die Grundlage für die Auswahl weiterer Untersuchungen.
Körperliche Untersuchung und DRE
Im nächsten Schritt erfolgt die körperliche Untersuchung. Die rektale Untersuchung (DRE) ist kurz und dauert meist eine bis wenige Minuten. Der Arzt führt einen behandschuhten, gefetteten Finger in den Enddarm ein, um Lage, Größe, Oberfläche und Konsistenz der Prostata zu beurteilen. Tastbare Knoten, unregelmäßige Strukturen oder eine ungewöhnliche Verhärtung können Hinweis auf eine weitergehende Abklärung sein.
Viele Patienten empfinden die Untersuchung als unangenehm, aber in der Regel nicht schmerzhaft. Bei besonders empfindlichen Patienten kann der Arzt auf Erklärungen und Beruhigung achten, um das Vorgehen zu erleichtern. Die DRE allein reicht nicht zur Sicherung einer Krebserkrankung; sie ist jedoch ein schneller und häufig durchgeführter Baustein.
Blut-, Urin- und bildgebende Untersuchungen
Parallel oder im Anschluss werden Blut- und Urinproben genommen. Der PSA-Wert wird im Serum bestimmt; für die PSA-Messung ist in der Regel keine spezielle Vorbereitung wie Fasten nötig. Eine Urinuntersuchung kann Entzündungen oder Harnwegsinfektionen anzeigen und wird oft als Schnelltest (Dipstick) und als mikrobiologische Kultur durchgeführt.
Bei Bedarf folgt eine Ultraschalluntersuchung. Beim transabdominalen Ultraschall wird die Blase über die Bauchdecke dargestellt; beim transrektalen Ultraschall (TRUS) erfolgt die Untersuchung über den Enddarm und liefert detailliertere Informationen zur Prostatagröße und -struktur. TRUS ist auch die Grundlage für TRUS‑geführte Biopsien.
Weiterführende Schritte: mpMRI und Biopsie
Bei auffälligen Befunden (erhöhter PSA, tastbarer Knoten oder verdächtige Ultraschallbilder) wird häufig ein multiparametrisches MRT (mpMRI) empfohlen. Das mpMRI kann verdächtige Herde sichtbar machen und dient der gezielten Biopsieplanung. Bei hochgradigem Verdacht folgt eine Gewebeentnahme (Biopsie), meist als ambulamer Eingriff unter lokaler Betäubung. In vielen Zentren werden inzwischen MRT-gezielte Biopsien durchgeführt, bei denen verdächtige Areale gezielter punktiert werden.
Praktische Dauerangaben:
- Anamnese und DRE: 10–20 Minuten;
- Blutabnahme: wenige Minuten;
- Ultraschall (TRUS): 10–20 Minuten;
- mpMRI: 20–45 Minuten;
- Biopsie: ca. 20–40 Minuten plus Beobachtungszeit.
Wann zum Arzt? Suchen Sie ärztliche Hilfe, wenn sich Beschwerden deutlich verschlechtern, z. B. bei Harnverhalt (Unfähigkeit zu urinieren), starken Schmerzen, Fieber nach einem Eingriff oder anhaltendem Blut im Urin. Bei Unsicherheit kontaktieren Sie Ihren Hausarzt oder einen Urologen.
Vorbereitung auf die Untersuchungen
Allgemeine Vorbereitung
Die Vorbereitung richtet sich nach dem konkreten Untersuchungsschritt. Für das Erstgespräch und die DRE sind keine besonderen Vorbereitungen erforderlich. Es ist jedoch hilfreich, eine aktuelle Medikamentenliste, Befunde früherer Untersuchungen und Versicherungsdokumente mitzubringen. Notieren Sie auch Fragen und Beschwerden, um den Termin effizient zu nutzen.
Konkrete Dinge, die Sie zum Termin mitbringen sollten:
- Liste aller Medikamente und Dosierungen;
- Vorhandene Befunde (z. B. Laborwerte, Ultraschallberichte);
- Versichertenkarte und Überweisungsschein, falls erforderlich;
- Schreibmaterial für Notizen;
- Begleitperson, wenn Sie sich unsicher fühlen oder Fahrdienste benötigen.
Bei Routine-Bluttests (z. B. PSA) ist in der Regel keine Nüchternheit erforderlich. Dennoch kann es sinnvoll sein, vorher keine anstrengenden Aktivitäten durchzuführen (z. B. intensiver Sport), da körperliche Belastung kurzfristig den PSA-Wert erhöhen kann.
Spezielle Vorbereitung für Ultraschall und MRT
Für einen transabdominalen Ultraschall sollte die Blase meist gefüllt sein; der Arzt gibt dazu konkrete Anweisungen (z. B. 500 ml Wasser etwa eine Stunde vor dem Termin trinken). Beim TRUS kann eine leicht gefüllte Blase ebenfalls von Vorteil sein, konkrete Vorgaben gibt der Untersucher.
Für das mpMRI sind folgende Hinweise typisch:
- Informieren Sie das Personal über Implantate, Herzschrittmacher oder Metallreste;
- Metallgegenstände vor dem Termin entfernen;
- Falls vorhanden, bringen Sie Vorbefunde oder ältere Bilddaten mit;
- Bei Platzangst kann eine medikamentöse Beruhigung besprochen werden;
- Die Untersuchung dauert in der Regel 20–45 Minuten.
Vorbereitung auf eine Prostatabiopsie
Eine Biopsie erfordert die gründlichste Vorbereitung. Typische Maßnahmen sind:
- Information über blutverdünnende Medikamente (z. B. Marcumar, DOAKs, ASS); hier ist eine Abstimmung mit dem behandelnden Arzt notwendig;
- Meist wird eine antibiotische Prophylaxe empfohlen, um Infektionen zu reduzieren;
- Manche Zentren raten zu einer Antibiotika-Einnahme vor und nach dem Eingriff;
- Bei transrektaler Biopsie kann ein kurzes Abführmittel empfohlen werden, um den Enddarm zu reinigen;
- Planen Sie eine Begleitperson für den Heimweg ein, falls Beruhigungsmittel verabreicht wurden.
Beispiele zu Zeiträumen und Maßnahmen: Falls der Arzt empfiehlt, Acetylsalicylsäure (ASS) 7 Tage vor der Biopsie abzusetzen, dann gilt dies nur nach individueller Risikoabschätzung. Bei hochgradigen Gerinnungsstörungen ist eine engere Abstimmung nötig.
Wann zum Arzt? Kontaktieren Sie den behandelnden Arzt vor dem Termin, wenn Sie Fieber, akute Erkrankungen oder eine bestätigte Blutgerinnungsstörung haben. Bei Einnahme von Blutverdünnern sollten Sie dies unbedingt vorab melden, damit Risiken und notwendige Pausenzeiten abgestimmt werden können.
Interpretation der Untersuchungsergebnisse
Grundprinzipien der Befundinterpretation
Die Interpretation von Befunden ist ein zusammengesetzter Prozess, bei dem mehrere Faktoren einfließen: Anamnese, DRE, Laborwerte (z. B. PSA), bildgebende Verfahren (Ultraschall, mpMRI) und gegebenenfalls das histologische Ergebnis (Biopsie). Kein einzelner Wert genügt zur sicheren Diagnosestellung.
Wichtig ist, dass die Werte im Kontext bewertet werden. Beispiel: Ein leicht erhöhter PSA-Wert kann durch eine Entzündung (Prostatitis), eine gutartige Vergrößerung (BPH) oder durch kürzliche sexuelle Aktivität beeinflusst sein. Ebenso kann ein normales DRE einen erhöhten PSA nicht ausschließen.
Typische Werte und Einordnung
Gängige Orientierungspunkte (ohne starre Grenzen) sind:
- PSA unter 4 ng/ml: häufig als normal angesehen, aber alters- und risikoadaptiert interpretieren;
- PSA 4–10 ng/ml: Graubereich, oft weitere Abklärung erforderlich;
- PSA über 10 ng/ml: erhöhtes Risiko für eine Malignität, in der Regel weitergehende Diagnostik;
- PSA-Quotient (freies/gesamt PSA): niedriger Anteil freies PSA kann das Risiko für Prostatakarzinom erhöhen;
- PSA-Velocity: rascher Anstieg des PSA über die Zeit kann besorgniserregend sein.
Bitte beachten Sie: Diese Grenzen sind Vereinfachungen. Altersabhängige Referenzbereiche und klinische Situationen (z. B. Einnahme von 5‑Alpha‑Reduktase‑Hemmern) verändern die Interpretation maßgeblich.
Bildgebung und Histologie
Das mpMRI verwendet die PIRADS-Klassifikation (1–5) zur Beschreibung von Verdachtsmustern: PIRADS 1–2 meist unauffällig, PIRADS 3 unklar, PIRADS 4–5 hochgradig suspekt. Die mpMRI-Ergebnisse helfen, gezielte Biopsien zu planieren und vermeiden oft unnötige Probenentnahmen.
Die abschließende, sichere Diagnose einer bösartigen Erkrankung erfordert die histologische Beurteilung (Biopsie). Der Pathologiebefund enthält meist einen Gleason-Score oder die ISUP‑Gruppe, die das Aggressionsverhalten des Tumors beschreibt und entscheidend für Therapieentscheidungen ist (z. B. aktive Überwachung vs. radikale Therapie).
Faktoren, die das Ergebnis beeinflussen
Mehrere Faktoren verfälschen oder beeinflussen Messwerte:
- Infektionen (Prostatitis) können PSA deutlich erhöhen;
- Rezent durchgeführte Prostata-Manipulationen (Zystoskopie, Katheterisierung, Biopsie) erhöhen kurzfristig den PSA;
- Sexuelle Aktivität wenige Tage vor der PSA-Bestimmung kann den Wert leicht erhöhen;
- Medikamente wie 5‑Alpha‑Reduktase‑Hemmer senken das PSA um ca. 40–50%;
- Benigne Prostatavergrößerung (BPH) kann PSA und Prostatagröße erhöhen, ohne Krebs zu bedeuten.
Wann zum Arzt? Wenn Labor- oder Bildbefunde unklar sind oder sich Werte über kurze Zeit verändern, ist eine fachärztliche Abklärung ratsam. Insbesondere bei erhöhtem PSA, tastbarem Knoten oder auffälligem mpMRI sollte ein Urologe die Befunde besprechen und die nächsten Schritte planen.
Kosten der Prostatauntersuchungen
Allgemeine Hinweise zur Kostenübernahme
Die Kosten für Untersuchungen im Rahmen der Prostatadiagnostik können variieren. In Deutschland hängt die Kostenübernahme davon ab, ob eine Untersuchung medizinisch notwendig ist oder als Vorsorgeleistung gilt, sowie von der Art der Krankenversicherung (gesetzlich oder privat). Grundsätzlich werden medizinisch indizierte Untersuchungen in der Regel von gesetzlichen Krankenkassen getragen, während manche Screening-Leistungen als Individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) angeboten und vom Patienten selbst bezahlt werden müssen.
Beispiele für typische Kostensituationen:
- Erstgespräch und DRE: meist als ärztliche Leistung abgedeckt, wenn medizinisch indiziert;
- PSA-Bluttest: in vielen Fällen als IGeL angeboten; in bestimmten Situationen (z. B. Symptomatik, Nachsorge) kann die Kasse die Kosten übernehmen;
- Ultraschall (transabdominal/trus): bei medizinischer Indikation erstattungsfähig;
- mpMRI: teurer als Ultraschall; Erstattung variiert je nach Indikation und Krankenkasse;
- Prostatabiopsie: bei medizinischer Notwendigkeit in der Regel gedeckt, abhängig vom Setting (ambulant vs. stationär).
Konkrete Kostenschätzungen (Orientierungswerte, unverbindlich):
- PSA-Bluttest (IGeL): ca. 10–30 EUR;
- Transabdominaler Ultraschall: ca. 30–80 EUR (IGeL vs. Kassenleistung abhängig);
- Transrektaler Ultraschall (TRUS): ca. 50–150 EUR;
- mpMRI Prostata: ca. 300–700 EUR;
- Ambulante Biopsie: 200–1.000 EUR je nach Verfahren und Begleitleistungen.
Diese Preise sind lediglich Richtwerte und können regional und zwischen Einrichtungen erheblich schwanken. Privatversicherte haben in der Regel andere Abrechnungsmodalitäten und eine höhere Erstattungssicherheit.
Tipps zum Umgang mit Kosten
Praktische Hinweise:
- Fragen Sie vor der Untersuchung nach den zu erwartenden Kosten, vor allem bei mpMRI oder Biopsie;
- Klärung mit der Krankenkasse: Lassen Sie sich beraten, ob eine Leistung erstattungsfähig ist;
- Bei IGeL-Leistungen erkundigen Sie sich nach schriftlichen Kostenvoranschlägen;
- Bei finanziellen Bedenken besprechen Sie alternative, kostengünstigere Abklärungswege mit dem Arzt;
- Bei privaten Versicherungen vorab die gedeckten Leistungen prüfen.
Wann zum Arzt? Wenn die Kostenübernahme unklar ist, sprechen Sie vor der Untersuchung aktiv mit dem Arzt oder der Praxisverwaltung. Klären Sie, welche Leistungen unbedingt erforderlich sind und welche optional sein könnten, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden.
Zusammenfassung und praktische Empfehlungen
Kurzüberblick der wichtigsten Punkte
Der Prostata Untersuchung Ablauf umfasst mehrere aufeinander aufbauende Schritte: Anamnese, körperliche Untersuchung (DRE), Blut- und Urinuntersuchungen, bildgebende Verfahren (Ultraschall, mpMRI) und gegebenenfalls eine Biopsie. Kein einzelner Test liefert immer eine sichere Aussage; die Kombination mehrerer Verfahren erhöht die Treffsicherheit.
Praktische Ratschläge für Patienten:
- Bereiten Sie eine aktuelle Medikamentenliste und Vorbefunde vor;
- Notieren Sie Ihre Symptome und konkrete Fragen für das Arztgespräch;
- Informieren Sie den Arzt über Blutverdünner oder Gerinnungsstörungen;
- Erwarten Sie, dass PSA-Werte im Kontext bewertet werden und ggf. wiederholte Messungen sinnvoll sind;
- Bei Auffälligkeiten sollten mpMRI und ggf. gezielte Biopsie folgen, die in spezialisierten Zentren durchgeführt werden.
Interne weiterführende Informationen finden Sie auf der allgemeinen Diagnose-Übersichtsseite, auf der Prostata-Hauptseite sowie in der Detailseite zur Prostata-Untersuchung. Bei speziellen Fragen zur Sexualfunktion oder Prostata-Massage gibt es eine Informationsseite zur Prostata-Massage. Wenn aus der Diagnostik ein operatives Vorgehen resultiert, sind Informationen zur Prostata-Operation verfügbar.
Wichtiger Hinweis: Bei akuten Problemen wie Harnverhalt (Unfähigkeit zu urinieren), hohem Fieber nach einem urologischen Eingriff oder starken Schmerzen suchen Sie bitte sofort eine ärztliche Notfallversorgung auf. Im Zweifelsfall kontaktieren Sie Ihren Hausarzt oder einen Urologen zeitnah.
Abschließend: Eine gezielte Vorbereitung und offene Kommunikation mit dem Behandlungsteam verbessern die Qualität der Diagnostik. Falls Sie Bedenken zur Kostenerstattung haben, klären Sie diese vorab mit Ihrer Krankenkasse oder der Praxisverwaltung. Nutzen Sie die besprochenen Informationsquellen und vereinbaren Sie bei Bedarf einen Beratungstermin beim Urologen.
Wann zum Arzt? Suchen Sie einen Urologen auf, wenn Sie anhaltende Veränderungen beim Wasserlassen, Blut im Harn oder Samen, oder neue Beeinträchtigungen der Sexualfunktion bemerken. Bei familiärer Belastung für Prostatakrebs ist eine frühzeitige Abklärung sinnvoll.
Medizinischer Hinweis
Die Informationen auf dieser Seite dienen ausschließlich der allgemeinen Information und ersetzen keine persönliche Beratung, Untersuchung oder Diagnose durch einen approbierten Arzt. Bei gesundheitlichen Beschwerden konsultieren Sie bitte immer einen Arzt.
📚Wissenschaftliche Quellen
Die folgenden externen Quellen dienen als Grundlage für die in diesem Artikel präsentierten Informationen:
- 📋LeitlinieS2e-Leitlinie: Therapie des Benignen Prostatasyndroms (BPS)https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/043-034
- PubMed: Suche zu PSA-Screening und Prostatavorsorgehttps://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/?term=psa+screening
- Robert Koch-Institut: Krebs in Deutschland — Häufigkeitsdatenhttps://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/K/Krebs/krebs_node.html
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