Untersuchung Prostata Urologe
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Einleitung
Worum geht es in diesem Ratgeber?
Die Untersuchung der Prostata durch den Urologen ist ein zentraler Bestandteil der Männergesundheit, besonders im Alter zwischen 40 und 70 Jahren. Viele Männer sind unsicher, welche Untersuchungen sinnvoll sind, wie sie ablaufen und welche Bedeutung Werte wie der PSA-Wert haben. Dieser Ratgeber erklärt verständlich und sachlich die wichtigsten Aspekte der Untersuchung, typische Befunde und praktische Hinweise zur Vorbereitung.
Der Text richtet sich an Männer mittleren und höheren Alters, die sich informieren möchten, bevor sie einen Termin beim Urologen wahrnehmen. Wir erklären, welche Methode der Urologe typischerweise anwendet, wie eine körperliche Untersuchung abläuft und welche weiteren diagnostischen Schritte möglich sind. Dabei bleiben wir evidenzbasiert und vermeiden medizinische Versprechungen.
Inhaltlich betrachten wir sowohl die rein diagnostischen Schritte (z. B. Digitale-rektale-Untersuchung und Blutuntersuchungen) als auch bildgebende Verfahren und mögliche Folgeuntersuchungen wie eine Prostatabiopsie. Zudem erklären wir Zahlen, Häufigkeiten und geben praktische Tipps, z. B. zur Vorbereitung auf den Termin oder zur Kostenfrage.
Wichtig: Dieser Artikel ersetzt keine ärztliche Beratung. Bei akuten Beschwerden oder starken Beschwerden wie Blut im Urin, Harnverhalt oder starken Schmerzen sollten Sie umgehend einen Arzt oder Notdienst aufsuchen. Bei Unsicherheit vereinbaren Sie zeitnah einen Termin beim Urologen.
Wann zum Arzt? Suchen Sie rasch ärztliche Hilfe, wenn Sie einen plötzlichen Harnverhalt (nicht mehr urinieren können), Fieber mit Flankenschmerzen, sichtbares Blut im Urin oder starke Schmerzen im Unterbauch/Beckenbereich bemerken. Bei anhaltenden Harnwegsbeschwerden, verändertem Urinfluss oder wiederkehrendem Brennen sollten Sie ebenfalls den Urologen aufsuchen.
Im weiteren Verlauf dieses Artikels finden Sie detaillierte Beschreibungen der Untersuchungsabläufe, Hinweise zur Interpretation von Befunden, Informationen zu Kosten und Links zu weiterführenden Themen wie Prostata-Untersuchung und möglichen Folgeuntersuchungen.
Was ist die Prostata und welche Beschwerden gibt es?
Aufbau und Funktion der Prostata
Die Prostata ist eine walnussgroße Drüse unterhalb der Blase und umschließt den Anfangsteil der Harnröhre. Ihre Hauptaufgabe besteht in der Produktion von Sekreten, die einen Teil des Spermas bilden und zur Spermienbeweglichkeit beitragen. Mit zunehmendem Alter verändert sich die Prostata physiologisch: Gewebewachstum, Entzündungsneigung und in seltenen Fällen Tumoren können auftreten.
Aus urologischer Sicht sind drei Hauptgruppen von Prostatabeschwerden relevant: die gutartige Prostatavergrößerung (BPH), entzündliche Veränderungen (Prostatitis) und das Prostatakarzinom (Prostatakrebs). Diese Krankheitsbilder unterscheiden sich in Ursache, Verlauf und Therapie deutlich; ihre Symptome können sich jedoch überschneiden.
Häufige Symptome
Typische Beschwerden, die Männer zum Urologen führen, sind Probleme beim Wasserlassen, Schmerzen oder unspezifische Beschwerden im Becken. Häufige Symptome sind:
- verzögerter Harnfluss oder schwacher Strahl
- häufiges Wasserlassen, besonders nachts (Nykturie)
- dringender Harndrang oder Restharngefühl
- Brennen oder Schmerzen beim Wasserlassen
- Blut im Urin oder beim Samenerguss
Viele dieser Symptome treten ab dem mittleren Lebensalter häufiger auf: So ist eine gutartige Prostatavergrößerung bei etwa 50% der Männer über 50 und bei bis zu 90% der Männer über 80 Jahre nachweisbar. Nicht jede Vergrößerung verursacht Beschwerden; die Behandlung richtet sich nach Symptomen und gesundheitlicher Beeinträchtigung.
Ursachen und Risikofaktoren
Die wichtigsten Einflussfaktoren sind Alter, Hormonstatus, familiäre Veranlagung und allgemeiner Gesundheitszustand. Weitere mögliche Ursachen für Prostatabeschwerden sind:
- chronische oder akute Prostatitis (bakteriell oder nicht-bakteriell)
- gutartige Prostatavergrößerung (BPH)
- Prostatakarzinom (in frühen Stadien oft symptomarm)
- Harnwegsinfekte und Blasenprobleme
- Medikamentennebenwirkungen, z. B. von Antidepressiva oder Anticholinergika
Wann zum Arzt? Vereinbaren Sie eine urologische Abklärung, wenn Sie wiederkehrende oder belastende Harnsymptome bemerken, Blut im Urin finden oder im höheren Lebensalter eine Vorsorgeuntersuchung wünschen. Bei akuten Schmerzen, Fieber oder Harnverhalt suchen Sie sofort ärztliche Hilfe.
Im nächsten Abschnitt beschreiben wir den typischen Ablauf einer Untersuchung beim Urologen, damit Sie wissen, was Sie erwarten können und welche Befunde wichtig sind.
Ablauf der Prostatauntersuchung beim Urologen
Erstkontakt und Anamnese
Der Besuch beim Urologen beginnt in der Regel mit einem Gespräch zur Anamnese. Der Arzt fragt nach Beschwerden, Beginn und Verlauf, Vorerkrankungen, Medikamenten und familiären Krebserkrankungen. Relevante Fragen sind z. B. seit wann Harnsymptome bestehen, ob Schmerzen oder Fieber vorliegen, und ob Blut im Urin oder Samen sichtbar war.
Dieses Gespräch nimmt oft 10–20 Minuten in Anspruch und bildet die Grundlage für die weiteren Untersuchungsschritte. Basierend auf der Anamnese entscheidet der Urologe, welche Tests notwendig sind – das kann bereits die Blutabnahme oder eine Harnuntersuchung sein.
Körperliche Untersuchung: Digitale-rektale-Untersuchung (DRU)
Die digitale-rektale-Untersuchung (DRU) ist ein kurzer, manueller Tastbefund, bei dem der Arzt den Enddarm befühlt, um die Prostata auf Größe, Konsistenz und Knoten zu überprüfen. Die Untersuchung dauert nur wenige Minuten. Viele Männer empfinden sie als unangenehm, aber sie ist in aller Regel nicht schmerzhaft.
Die DRU kann Hinweise auf eine ungewöhnliche Verhärtung oder asymmetrische Vergrößerung geben, die weitere Abklärungen erforderlich machen. Ein unauffälliger Tastbefund schließt allerdings eine Erkrankung nicht sicher aus.
Blut- und Urinuntersuchungen
Zum Standard gehören ein PSA-Bluttest sowie eine einfache Urinuntersuchung (Streifentest, ggf. Urinkultur). Der PSA-Wert gibt Hinweise auf eine Prostataveränderung, ist aber nicht specifisch. Eine Harnstatus-Untersuchung kann Infektionen oder Blut im Urin nachweisen.
Weitere Tests können eine Uroflowmetrie (Messung des Harnstrahls) und eine Restharnbestimmung per Sonographie umfassen. Diese Untersuchungen dauern jeweils nur wenige Minuten und liefern konkrete Funktionsdaten.
Bildgebung und weiterführende Diagnostik
Bei auffälligen Befunden kann der Urologe eine transrektale oder transabdominale Ultraschalluntersuchung empfehlen. Die transrektale Sonographie (TRUS) ermöglicht eine bessere Darstellung der Prostata und dient als Führung bei einer Biopsie. Wenn Hinweise auf Krebs vorliegen, folgen ggf. eine MRT-Untersuchung oder eine gezielte Biopsie.
Die Entscheidung für eine Prostatabiopsie erfolgt anhand von mehreren Faktoren: PSA-Wert, PSA-Verlauf, DRU-Befund, Bildgebungsergebnisse und individuelle Risikofaktoren. Eine Biopsie wird meistens ambulant unter lokaler Betäubung oder Kurzzeitnarkose durchgeführt.
Wann zum Arzt? Vereinbaren Sie zeitnah einen Termin, wenn Sie neue Harnbeschwerden, Blut im Urin oder einen spürbaren Knoten bemerken. Auch bei steigenden PSA-Werten oder einem auffälligen Tastbefund sollte die Abklärung möglichst rasch erfolgen.
Im nächsten Abschnitt erfahren Sie, wie Sie sich praktisch und medizinisch auf den Termin vorbereiten können.
Vorbereitung auf die Untersuchung
Allgemeine Hinweise vor dem Termin
Eine gute Vorbereitung auf den Termin beim Urologen erleichtert die Untersuchung und erhöht die Aussagekraft der Befunde. Es ist sinnvoll, eine Liste mit Medikamenten, früheren Operationen, bekannten Diagnosen und aktuellen Beschwerden mitzubringen. Notieren Sie auch, seit wann Beschwerden bestehen und ob es auslösende Faktoren gibt.
Bei Blutuntersuchungen wie dem PSA-Test sollten Sie wissen, dass akute Entzündungen, Manipulationen an der Prostata (z. B. Samenerguss kurz vor der Blutabnahme, Vaginalverkehr ist hier nicht relevant) oder kürzliche Prostata-Prozeduren den PSA-Wert vorübergehend erhöhen können. Informieren Sie den Arzt über kürzliche Eingriffe oder Infektionen.
Medikamente und Blutverdünner
Informieren Sie den Urologen über alle Medikamente, insbesondere Antikoagulanzien (Blutverdünner) wie Marcumar/Phenprocoumon, DOAKs (z. B. Apixaban, Rivaroxaban) oder Acetylsalicylsäure. Bei geplanten invasiven Maßnahmen wie einer Biopsie sind Anpassungen oder ein Absetzen der Medikation oft erforderlich – dies sollte immer in Absprache mit dem verschreibenden Arzt erfolgen.
Weitere Medikamente, die den Harnfluss oder die Prostata beeinflussen können (z. B. Alpha-Blocker, 5‑Alpha-Reduktasehemmer), teilen Sie bitte mit, damit der Urologe die Befunde korrekt einordnen kann.
Praktische Tipps für den Untersuchungstag
- Kommen Sie pünktlich und bringen Sie Ihren Überweisungsschein, wenn vorhanden.
- Bringen Sie Ihre Versichertenkarte und ggf. vorherige Befunde (Blutwerte, Ultraschallberichte) mit.
- Haben Sie saubere Unterwäsche und ggf. ein Handtuch dabei – bei urologischen Untersuchungen kann dies hilfreich sein.
- Trinken Sie vor einer Uroflowmetrie normal, da ein gewisser Füllungszustand der Blase nötig ist.
- Wenn Sie Angst oder Scham empfinden, sprechen Sie dies offen an; Urologen sind an solche Gespräche gewöhnt und können Abläufe erklären.
Wann zum Arzt? Bei akuten Problemen wie Fieber, starken Schmerzen, Blut im Urin oder Unfähigkeit zu urinieren sollten Sie nicht warten, sondern sofort medizinische Hilfe in Anspruch nehmen. Informieren Sie den Terminpersonal über akute Symptome vorab.
Wenn weitere diagnostische Schritte nötig sind, z. B. eine MRT oder eine Biopsie, erklärt der Urologe die Vorbereitung hierfür gesondert (z. B. antibiotische Prophylaxe vor einer Biopsie). In der Regel ist keine spezielle Diät vor einer standardmäßigen Untersuchung nötig.
Interpretation von Befunden: PSA, DRU und Bildgebung
Der PSA-Wert: Bedeutung und Grenzen
Der PSA-Wert (prostataspezifisches Antigen) wird häufig zur Früherkennung und Verlaufskontrolle verwendet. Er ist jedoch kein perfekter Test: Ein erhöhter PSA-Wert kann durch eine Prostatitis, Harnwegsinfekte, Manipulationen oder gutartige Vergrößerung bedingt sein. Umgekehrt kann ein normaler PSA-Wert ein frühes Prostatakarzinom nicht vollständig ausschließen.
Typische Orientierungswerte sind umstritten und werden altersabhängig interpretiert. Als grobe Richtlinie gilt häufig: PSA < 4 ng/ml als typischerweise unauffällig, Werte zwischen 4–10 ng/ml als grenzwertig und Werte > 10 ng/ml als stärker verdächtig. Wichtiger als ein Einzelwert ist der Verlauf (PSA-Velocity) und das Verhältnis freies/gesamtes PSA.
Digitale-rektale-Untersuchung (DRU)
Die DRU ergänzt den PSA-Test: Sie erlaubt die Beurteilung von Größe, Konsistenz und Knoten der Prostata. Ein verhärteter, unregelmäßiger oder asymmetrischer Befund erhöht die Wahrscheinlichkeit für eine ernsthafte Erkrankung und führt in Verbindung mit erhöhtem PSA häufig zur Empfehlung einer Bildgebung oder Biopsie.
Gleichzeitig hat die DRU begrenzte Sensitivität: Kleine oder im Inneren gelegene Tumoren können tastbar unauffällig bleiben, weshalb moderne Diagnostik oft mehrere Methoden kombiniert.
Bildgebung und Biopsie
Bei Auffälligkeiten kommen bildgebende Verfahren wie die transrektale Sonographie (TRUS) oder multiparametrische MRT (mpMRT) zum Einsatz. Das mpMRT bietet eine gute Sensitivität zur Lokalisierung verdächtiger Areale und kann die Biopsieplanung verbessern. Eine Biopsie liefert schließlich die histologische Sicherung und Information über die Aggressivität eines Tumors (Gleason-Score/ISUP-Grade).
Eine Biopsie wird nicht leichtfertig empfohlen, da sie Risiken wie Blutungen, Infektionen oder Beschwerden mit sich bringt. Die Entscheidung basiert auf einer Gesamtabwägung von PSA-Verlauf, DRU, Bildgebung und individuellen Risikofaktoren.
Faktoren, die die Befunde beeinflussen
- aktuelle oder kürzliche Prostataentzündung
- Urogenitale Manipulationen (z. B. Zystoskopie, Biopsie)
- Sexuelle Aktivität kurz vor PSA-Bestimmung
- Medikamente (z. B. 5‑Alpha-Reduktasehemmer senken PSA)
- alterungsbedingte Prostatavergrößerung
- Individuelle Schwankungen und Laborvariabilität
Wann zum Arzt? Besprechen Sie erhöhte PSA-Werte oder auffällige Tastbefunde zeitnah mit dem Urologen, um das weitere Vorgehen (Kontrolle, Bildgebung, Biopsie) zu klären. Bei Zweifel oder Unterschieden zwischen Befunden empfiehlt sich eine zweite Meinung.
Im nächsten Abschnitt behandeln wir die Kosten und Leistungen, die bei der Prostatauntersuchung relevant werden können.
Kosten der Prostatauntersuchung und Erstattung
Übersicht zu Kosten und Erstattung
Die Kostenübernahme für Untersuchungen der Prostata in Deutschland hängt von mehreren Faktoren ab: gesetzliche oder private Krankenversicherung, Anlass der Untersuchung (Vorsorge vs. Symptomabklärung) und das konkrete Untersuchungsverfahren. Viele Basisleistungen wie die körperliche Untersuchung und die Abklärung bei Beschwerden werden in der Regel von der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) übernommen.
Bei rein vorsorglichen PSA-Tests für asymptomatische Männer ist die Lage komplex: In vielen Fällen erfolgt die PSA-Bestimmung im Rahmen einer individuellen Gesundheitsleistung (IGeL), das heißt als private Leistung, die der Patient zahlt. Bei begründetem Verdacht oder Symptomen übernimmt die GKV hingegen oft die Kosten für PSA und weiterführende Diagnostik. Die genaue Zahlungspraxis kann regional und je nach Krankenkasse variieren.
Typische Kostenbereiche (orientierend)
- PSA-Bluttest (als IGeL): ca. 20–50 Euro
- Urinuntersuchung und Basislabor: häufig von GKV gedeckt bei Beschwerden
- Transrektale Sonographie (TRUS): ca. 50–150 Euro, abhängig von Abrechnung
- Multiparametrische MRT: mehrere hundert Euro, oft erstattungsfähig bei konkretem Verdacht
- Prostatabiopsie (ambulant): je nach Methode und Ausstattung mehrere hundert bis tausend Euro; meist bei medizinischer Indikation von der Krankenkasse übernommen
Diese Zahlen sind orientierend und können je nach Praxis, Region und Abrechnungsmodus (GOÄ/EBM) variieren. Privatversicherte haben in der Regel eine andere Kostenstruktur als GKV-Versicherte.
Weitere Kostenaspekte
Zusätzliche Leistungen wie eine histologische Begutachtung nach Biopsie, spezielle Immunhistochemie oder genetische Tests können zusätzliche Kosten verursachen. Ebenso fallen Kosten für Nachsorge, Blutkontrollen oder Folgeuntersuchungen an, die meist im Rahmen der Krankenkassenregelungen abgedeckt sind, wenn eine medizinische Indikation besteht.
Wann zum Arzt? Scheuen Sie sich nicht, vor der Untersuchung Kostentransparenz zu verlangen: Fragen Sie in der Praxis, welche Leistungen von der Kasse übernommen werden und welche als IGeL abgerechnet würden. Bei finanziellen Unsicherheiten kann Ihr Hausarzt oder die Krankenkasse Auskunft geben.
Für weitergehende Informationen zu invasiven Verfahren wie der Biopsie sowie zu operativen Optionen verweisen wir auf die ausführlichen Seiten zur Prostatabiopsie und zu operativen Behandlungen Prostata-OP.
Zusammenfassung und praktische Empfehlungen
Kernaussagen zur Untersuchung beim Urologen
Die Untersuchung der Prostata durch den Urologen umfasst mehrere, kombinierbare Bausteine: Anamnese, digitale-rektale-Untersuchung, PSA-Blutwert, Urinuntersuchungen und bei Bedarf bildgebende Verfahren oder eine Biopsie. Kein einzelner Test ist endgültig; die Aussagekraft erhöht sich durch das Zusammenspiel verschiedener Befunde und den zeitlichen Verlauf.
Praktische Empfehlungen für Männer im Alter von 40–70 Jahren:
- Lassen Sie sich bei neuen oder belastenden Harnsymptomen zügig urologisch abklären.
- Bringen Sie vorhandene Befunde, Medikamentenlisten und Fragen zum Termin mit.
- Informieren Sie den Arzt über Blutverdünner oder relevante Vorerkrankungen.
- Verstehen Sie, dass ein erhöhter PSA-Wert nicht automatisch Krebs bedeutet; weitere Abklärung ist nötig.
- Nutzen Sie bei Unklarheiten Fachinformationen und ggf. eine zweite ärztliche Meinung.
Wann zum Arzt?
Sie sollten unbedingt ärztliche Hilfe suchen, wenn Sie einen akuten Harnverhalt, Fieber mit Flankenschmerzen, sichtbares Blut im Urin oder starke Schmerzen im Unterleib bemerken. Auch anhaltende Änderungen der Blasenfunktion (z. B. zunehmende Nykturie oder deutlich abgeschwächter Harnstrahl) rechtfertigen eine zeitnahe urologische Abklärung.
Weiterführende Informationen und vertiefende Beschreibungen zu einzelnen Untersuchungen finden Sie auf spezialisierten Seiten wie der allgemeinen Diagnose-Übersicht oder der Seite zur Prostata-Untersuchung. Bei Fragen zu Biopsien oder operativen Optionen helfen die Seiten zur Prostatabiopsie und zur Prostata-Operation.
Abschließend: Eine sachliche, gut informierte Auseinandersetzung mit Symptomen und Befunden ermöglicht eine angemessene Entscheidungsfindung. Dieser Ratgeber bietet Orientierung, ersetzt aber nicht die persönliche Untersuchung und Beratung durch einen Urologen.
Hinweis: Bei Unsicherheit oder akuten Beschwerden kontaktieren Sie bitte umgehend den ärztlichen Bereitschaftsdienst oder Ihren Haus- bzw. Facharzt.
Medizinischer Hinweis
Die Informationen auf dieser Seite dienen ausschließlich der allgemeinen Information und ersetzen keine persönliche Beratung, Untersuchung oder Diagnose durch einen approbierten Arzt. Bei gesundheitlichen Beschwerden konsultieren Sie bitte immer einen Arzt.
📚Wissenschaftliche Quellen
Die folgenden externen Quellen dienen als Grundlage für die in diesem Artikel präsentierten Informationen:
- 📋LeitlinieS2e-Leitlinie: Therapie des Benignen Prostatasyndroms (BPS)https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/043-034
- Review: PSA screening and prostate cancer detectionhttps://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29189936
- Informationen zur Krebsfrüherkennung in Deutschland (RKI)https://www.rki.de/DE/Content/Institut/OrgEinheiten/Abt2/FG24/Krebsfrueherkennung/krebsfrueherkennung_node.html
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